17. 09. 2022

Filmpremiere „Komm und sieh!“

Hövelhof. Eine Filmpremiere ist aufregend für alle Beteiligten: Sowohl für die Kinogänger als auch für die am Dreh Beteiligten. Vor allem, wenn das Produktions- und Schauspielerteam aus ehrenamtlichen Laien besteht. Am Freitag, 23. September ist es soweit, dann hebt sich in der Krollbachschule um 18.30 Uhr der Vorhang für den Film „Komm und sieh!“ Für Getränke und Kinoverpflegung wie Nachos und Popcorn zum Selbstkostenpreis ist gesorgt.

Hinter „Komm und sieh!“ verbirgt sich ein interaktives Filmprojekt des Pastoralverbundes Delbrück-Hövelhof mit Glaubensthemen für Familien. Neben der Startfolge des als Serie angelegten Projektes ist auch die erste Folge zum Thema „Wunder“ zu sehen. Die beiden Filme, je 25 bzw. 50 Minuten lang, sind sowohl für Erwachsene wie Kinder geeignet.

Dreh vor der Bürener Mühle
Dreh vor der Bürener Mühle
Carsten Horenkamp (links) spielt einen Händler, Andreas Poll einen Soldaten. Gemeindereferent Christof Stracke im Vordergrund nimmt den Ton der Szene auf.
© Filmteam

Im Frühjahr 2021 startete die Crew mit dem von Gemeindereferent Christof Stracke geleiteten Projekt. Das Drehbuch musste geschrieben, Locations gefunden, Rollen besetzt werden. Und das Beschaffen und Erlernen der Technik stand auf dem Programm. „Hier erhielt unser Team für dieses Pilotprojekt finanzielle Unterstützung vom Erzbistum Paderborn, denn mit Mitteln des Pastoralverbunds alleine wäre das nie zu bewältigen gewesen“, sagt Stracke froh. Dass das Erzbistum Paderborn Stracke dazu noch verschiedene Fortbildungen zu speziellen Filmproduktionsthemen ermöglichte, war eine wichtige Unterstützung für das Gelingen, genau wie die eingekaufte Unterstützung durch den regionalen Filmfachmann Hartmut Salzmann. Derzeit laufen die Restarbeiten: das Schneiden. Gut acht Wochen Zeit hat sich Stracke dafür gegeben. Denn neben dieser Arbeit kümmert er sich auch um die Belange, die zu seinem Job als Gemeindereferent dazugehören.

Stracke ist zuversichtlich, dass das Bistum das Projekt auch weiterhin finanziell begleitet. „Denn“, da ist er sicher, „es kann nicht nur als Vorbild dienen, sondern es kann vor allem vielen Menschen in anderen Pastoralverbänden bei ihrer Arbeit behilflich sein.“ Die Filme behandeln sämtlich Themen, die im Kommunionsunterricht oder in der Gemeindearbeit von zentraler Bedeutung sind. Und hier fehlt heute eben oft haupt- oder ehrenamtliches Personal, dass diese Erklärung geben kann. Einen Film einzusetzen ist zeitlich absolut planbar, auch bei schlechtem Wetter möglich und beliebig oft wiederholbar und frei von rechtlichen Problemen, da eigenproduziert.

Eine ganze Familie schauspielerte im Filmprojekt
Eine ganze Familie schauspielerte im Filmprojekt
(von links): Julian hält seinen kleinen Bruder Adrian, den jüngsten der Schauspieler. Mama Stefanie Beck und Schwester Hannah gehören dazu wie auch Papa Michael Sprick.
© Filmteam
Authentische Kulisse
Authentische Kulisse
Der unterstützende Kameramann Hartmut Salzmann hat Jasmin Horenkamp im Fokus. Das Filmteam drehte oft, wie hier, im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen.
© Filmteam

Für die Filmcrew hat das Projekt aus 20 Drehtagen und vielen Stunden der Vorbereitung, des Rollenlernens und der Materialbeschaffung, noch eine ganz andere, tiefere Bedeutung. Es hat die Beteiligten zu einer besonderen Gruppe werden lassen, in die jede und jeder seine Kompetenzen eingebracht hat. Denn neben Schauspielern braucht es auch Drehbuchautorinnen, Techniker für Film, Ton und Licht oder jemand, der sich um Requisite und Maske kümmert. Und wie in Hollywood gehört auch das stärkende Catering dazu. Location Scouts ermittelten neben den Kirchen im Pastoralverbund zum Beispiel auch das archäologische Museum in Oerlinghausen und die historische Mittemühle in Büren. „So ein Projekt ist das Abbild gelebter Gemeindearbeit, weil alle Menschen selbstbestimmt nach ihren Möglichkeiten einbringen, was sie können und wollen.“

Gerne würde das hochmotivierte Team in dieser eingespielten Konstellation weiterarbeiten und die restlichen Folgen erstellen. Das Drehbuch ist auf weitere neun Beiträge ausgelegt. „Technik und Know-how sind nun bei uns komplett vorhanden. Da wäre das Weitermachen rein aus ökonomischer Sicht eine sinnvolle Sache.“ Gelingen kann das wohl nur, wenn das Pilotprojekt erneut in der Förderung des Bistums berücksichtigt wird. Da hoffen Stracke und sein Team, getreu dem Filmtitel der Premiere, jetzt einfach auf ein kleines Wunder.

Text: Almut Thöring / Fotos: Filmteam

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