22. 01. 2022
Sudhagen. Die Gehwege werden im Dunkeln hell erleuchtet, alles ist eben und gefahrlos zu betreten. Sehr einladend sieht jetzt der zweifarbig verlegte Platz rund um St. Elisabeth in Sudhagen aus. Die Mitglieder des Kirchenvorstands freuen sich, dass die letzte Bauphase rund um ihr Gotteshaus abgeschlossen ist. »Durch den neuen Vorplatz, die Beleuchtung und die veränderte Bepflanzung kommt die Kirche viel schöner als vorher zur Geltung“, findet Leo Bader. Der Vorsitzende des Kirchenvorstands hat die Arbeiten von Anfang an begleitet und auch selbst tatkräftig unterstützt. Die Pflasterarbeiten auf insgesamt 435 Quadratmetern hatten ein halbes Jahr länger gedauert als vorgesehen, weil nicht genügend Schotter für den Untergrund verfügbar war.
Vor drei Jahren hatten die Renovierungsarbeiten an St. Elisabeth begonnen. Die Sanierung des Daches hat den größten Umfang eingenommen und natürlich auch am längsten Zeit beansprucht. Immerhin 820 Quadratmeter mussten neu mit Schiefer eingedeckt werden. Wer sich heute auf Google Earth St. Elisabeth anschaut, kann auf der Satellitenbildaufnahme vom 19. August 2020 noch das Gerüst und die vorbereiteten Dachflächen erkennen. Neben der Eindeckung und den Dachrinnen wurde auch 200 Meter Kanalisation für das Oberflächenwasser rund um die Kirche neu verlegt. Weil diese defekt war, lagen die alten, teils bereits gebrochenen Waschbetonplatten des Platzes nicht mehr plan. Mit tatkräftiger Unterstützung von vielen Seiten auch außerhalb der Kirchengemeinde wurden die Erdarbeiten vorgenommen. „Wir haben bei dieser Gelegenheit auch geholfen, die Leerrohre für die Elektrik zu legen. Das waren 100 Meter“, sagt Bader. „Denn neben der Schaffung eines wirklich barrierefreien Zugangs zur Kirche, der vorher nur umständlich über die Sakristei möglich gewesen ist, war uns eine gute Außenbeleuchtung wichtig.“
Die Außenbeleuchtung ist vor der Installation von der Firma EFG vom Sudhagener Frank Hessel punktgenau berechnet worden, die Lichttemperatur der energiesparenden LED-Lampen bewusst ausgewählt. Denn ob ein Platz gelblich oder bläulich beschienen wird und wie es im Zusammenspiel mit dem Gemäuer der 1923 errichteten Kirche wirkt, lässt sich so beeinflussen. Die Lichthelligkeit der hoch platzierten und jetzt nicht mehr blendenden Lichtquellen lässt sich bei den Leuchten einzeln steuern. „Wir würden den Kirchplatz nun gerne für einen Advent- oder Weihnachtsmarkt zur Verfügung stellen. Licht und Strom, aber auch Wasser, sind jetzt vorhanden“, so Bader. Radfahrer können auf jeden Fall schon jetzt eine Pause an Sudhagens Schmuckstück einplanen. Die Fahrradständer vor der Kirche wurden erneuert und so aufgestellt, dass auch Räder mit dicken Gepäcktaschen dort bequem angeschlossen werden können.
Text: Almut Thöring, wortart
Fotos: Leo Bader