„Das wird wahrscheinlich am Montag oder Dienstag passiert sein. Den Gegenstand, mit dem das Loch mit den radial verlaufenden Rissen verursacht wurde, haben wir allerdings nicht gefunden. Diese Straftat haben wir als Betroffene und Eigentümer natürlich der Polizei gemeldet und eine Anzeige erstattet“, sagt Stefan Sudhoff vom Kirchenvorstand. Jetzt muss das mundgeblasene Rauchglas auf der Seite zur Grubenbachstraße hin ersetzt werden.

Seit mehr als zehn Jahren gibt es die Totengedenkleuchte auf dem Kirchengrund. „Ihr Licht wird immer dann eingeschaltet, wenn wir der Verstorbenen unseres Ortes gedenken“, erklärt Sudhoff. „Sie leuchtet auf Wunsch der Hinterbliebenen für jeden Menschen, ganz gleich ob er einer Konfession angehörte und wenn ja, welcher. Es ist also kein beliebiges Licht, sondern eines, das immer einer bestimmten Person gewidmet ist. Genau wie eines, das auf einem Grab entzündet wird.“

Der oder die Vandalen sind schon häufiger auf dem Grundstück an der Westenholzer Straße 97 eingekehrt. Ihre Spuren haben sie etwa in der Kirche hinterlassen und dort Wachs aus den Opferlichtern vor der Pieta in der Turmkapelle auf den Boden und die Kerzenständer verschüttet. „Vor der Respektlosigkeit des Ortes sind wir schon erschüttert. 

Wir bitten die Westenholzer Einwohnerinnen und Einwohner wachsam zu sein und auffällige Begebenheiten an und in der Kirche möglichst umgehend an das Delbrücker Pfarrbüro oder an Mitglieder unseres Kirchenvorstands zu melden“. Aber der Kirchenvorstand will dem Täter auch eine Chance geben: „Wenn sich die verantwortliche Person bei uns meldet, für den entstandenen Schaden aufkommt und die Kosten dafür trägt, würden wir die Anzeige zurückziehen“, sagt Sudhoff.